Verbundbeziehungen restrukturieren!

(Unternehmensgruppe, mehrere Produktions- und Vertriebsunternehmen im In- und Ausland)


 

Umfangreiche Verflechtungen und unübersichtliche rechtliche und wirtschaftliche Strukturen innerhalb der Unternehmensgruppe machten nicht nur Abläufe ineffektiv und benötigten große personelle Kapazitäten, sondern behinderten auch die Fremdkapitalfähigkeit der Unternehmensgruppe. 

Eine Vielzahl  von Übernahmen in den letzten Jahren erfolgte ohne grundsätzliche Neuordnung der Strukturen innerhalb der Unternehmensgruppe. Die Folge waren verstärkte Nachfragen der finanzierenden Banken – jetzt stand sogar die Verlängerung der bestehenden Kreditlinien auf dem Spiel. Insbesondere kritisierten die Banken die mit den umfangreichen Liefer- und Leistungsbeziehungen verbundenen hohen Forderungen innerhalb der Gruppe.

 

Der erste Schritt zur Neustrukturierung der Verbundbeziehungen war daher eine vollständige Bestandsaufnahme aller Lieferbeziehungen, der Forderungen und Verbindlichkeiten sowie der vergebenen Sicherheiten. Zunächst wurden alle Möglichkeiten zur Bilanzverkürzung und gruppeninternen Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten genutzt.  Anschließend konnte durch Vereinfachungen im operativen Geschäftsbetrieb der Anteil der Gruppenumsätze deutlich verringert werden. So stellte z.B. das Gruppenunternehmen, welches für den zentralen Einkauf zuständig war, den anderen Unternehmen diese Dienstleistung in Rechnung - früher hatte es einen Zwischenhandel betrieben. In einem anderen Fall wurde ein Lohnverarbeitungskonzept umgesetzt - früher wurden Zwischenprodukte verkauft.

 

Insgesamt wurden die Strukturen deutlich vereinfacht, Übersichtlichkeit hergestellt und Abläufe effektiver gestaltet.  Kennzahlen, Rating und die Beurteilung durch die Banken haben sich deutlich verbessert, so dass die Finanzierung verlängert werden konnte.